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Wir möchten in unserem Forum die Zechen des Ruhrpotts (und darüber hinaus) entdecken, erleben und an sie erinnern, damit diese nicht in Vergessenheit geraten!

In diesem Gebiet gab es einst mehr als tausend Zechen und somit ist immer noch vieles von ihnen allgegenwärtig. Als die Kumpels für ihren Lohn unter Tage fuhren und den Staub schluckten war es kaum möglich, heute hingegen darf man einige Zechen auch besichtigen.

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Zeche Recklinghausen in Recklinghausen-Süd  Empty Zeche Recklinghausen in Recklinghausen-Süd

Do 30 Okt 2014, 19:16
Die Zeche Recklinghausen bestand aus den Anlagen I und II. Die erste Anlage in Recklinghausen-Süd wurde von den belgischen Investoren nach einem Brüsseler Vorort Clerget genannt, von der Bevölkerung zu Klärchen verballhornt. Erst 1899 mit dem Kauf durch die Harpener Bergbau AG bekam sie die Bezeichnung Recklinghausen und wurde als zwei getrennte Anlagen (Recklinghausen I und II) weiter geführt.
Die Zeche Julia war vom Kaufmann Wilhelm Endemann aus Bochum gegründet worden. Er hatte eine Vorliebe für die Hohenzollern und soll die Anlage nach einer der Prinzessinnen benannnt haben. Beim Kauf durch die o.g. Gesellschaft wurde der Name in Barillon geändert, was im Französischen "Großes Faß" bedeutet. Möglicherweise eine ironische Anspielung auf die zu erwartenden Ausbeuten. Auf dieser Anlage wurde 1869 das erste eiserne Fördergerüst im Ruhrgebiet gebaut. Diese waren vorher immer in Holz ausgeführt, wie auch innerhalb der Malakofftürme in den 1870er Jahren. Eiserne Gerüste wurden i.d.R. ab der Jahrhundertwende eingebaut. Der wesentliche Grund war, dass immer wieder Brände die Förderung lahmlegten.
Die Zeche von der Heydt (bis 1868 auch als Herne geführt) ist nach dem damaligen preußischen Finanzminister benannt, der auch für die Berbaukonzessionen zuständig war. Ab 1864 wurde sie Providence genannt, als sie von der belgisch-französischen Gesellschaft "Société civile des Charbonnages de Herne-Bochum" gekauft wurde. Der Name bedeutet Zuversicht und ist wohl auch als Motto der Gesellschaft zu sehen.
Alle drei Zechen waren unter Tage sehr früh durchschlägig, da sie mit Wassereinbrüchen und Schlagwetterexplosionen zu kämpfen hatten. Dies erklärt auch den mehrfachen Besitzerwechsel. 1931 wurde eine zentrale Aufbereitung am für die Zechengruppe Rhein-Herne-Kanal gebaut. Die eingehausten Bandbrücken galten als das längste in Europa installierte System. Die gesamte Förderung wurde später auf der Anlage II gehoben. Von 1957 - 1966 bestand ein Verbund mit der Zeche Julia.
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Zeche Recklinghausen in Recklinghausen-Süd  Empty Re: Zeche Recklinghausen in Recklinghausen-Süd

So 25 Okt 2015, 19:37
Heute haben wir die Zeche Recklinghausen II Schacht 4 und Schacht 2 besucht.

Hier der Förderturm über Schacht 4






Von der Halde Hoheward aus, hat man einen schönen Ausblick auf die Zeche


Fördermaschinenhaus


Hier die Protegohaube über Schacht 2


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