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Zeche Shamrock in Herne
Do 30 Okt 2014, 19:19
Die Zeche Shamrock wurde von einem der Bergbaupioniere, dem Iren Thomas Mulvany gegründet. Die Verwaltung seiner Zechen unter der Gesellschaft Hibernia hatte ihren Sitz in Herne, der später von der DSK übernommen wurde. Der Name bezieht sich auf das offizielle irische Nationalsymbol, das dreiblättrige Kleeblatt. Mulvany war nicht nur Kapitalgeber. Er brachte auch aus England die damals hochmoderne Abteufmethode mit Tübbingen mit. Er konnte damit erfolgreich die stark wasserführenden Schichten des Emschermergels durchteufen. 1860 wurde die Seilfahrt (eine der ersten Zechen) erlaubt, die das Einfahren über Leitern (Fahrten) ablöste. Wie bei benachbarten Zechen traten anfangs viele Schlagwetterexplosionen auf (1861 und 1867 je drei Tote, 1871 zehn Tote, 1884 acht Tote und 1901 vier Tote). Bei Grubenbränden starben 1882 elf und 1885 sieben Bergleute. Offenbar war die Grubenfeuerwehr dadurch so gut "geschult", dass sie bei der größten Katastrophe im Steinkohlenbergbau auf der Zeche Courrières in Nordfrankreich mit 25 Helfern in die noch brennende Grube einfuhr. Damals starben 1099 Bergleute und die Herner konnten nach 21 Tagen 13 Verschüttete retten. Die Aktion wurde zum Symbol der Verständigung zwischen den Erzfeinden gefeiert. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs beendete diese Illusion.
Ab 1869 lieferte die Zeche Gas für die Straßenlaternen in Herne und war stark beteiligt an der weiteren Entwicklung der Stadt durch den Bau von Zechensiedlungen und dem Bau von Kohleverwertungsanlagen (u.a. Stickstoffwerk). Offenbar steckte soviel englisches Kapital in den Konzernanlagen, dass die Herner Innenstadt fast unzerstört den 2. Weltkrieg überstand, während alle umliegenden Städte extrem zerstört waren. Durch die vielen Besucher der florierende Bahnhofstraße hatte Herne lange den Beinamen "goldener Westen". Dies erklärt auch, warum die Geschäftshäuser an der Straße fast durchgehend reich verzierte Gründerzeitfassaden haben.
Ab 1869 lieferte die Zeche Gas für die Straßenlaternen in Herne und war stark beteiligt an der weiteren Entwicklung der Stadt durch den Bau von Zechensiedlungen und dem Bau von Kohleverwertungsanlagen (u.a. Stickstoffwerk). Offenbar steckte soviel englisches Kapital in den Konzernanlagen, dass die Herner Innenstadt fast unzerstört den 2. Weltkrieg überstand, während alle umliegenden Städte extrem zerstört waren. Durch die vielen Besucher der florierende Bahnhofstraße hatte Herne lange den Beinamen "goldener Westen". Dies erklärt auch, warum die Geschäftshäuser an der Straße fast durchgehend reich verzierte Gründerzeitfassaden haben.
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